Kurz über das Festival

Das interdisziplinäre Kulturfestival «Brücke: Zürich–Tbilissi» hat zum Ziel, die aktuelle Kunst- und Kulturszene von Georgien in der Schweiz zu präsentieren und umgekehrt, die aktuelle Kunst- und Kulturszene der Schweiz in Georgien. Das Festival möchte den kulturellen Dialog zwischen beiden Ländern vertiefen und ein Netzwerk der Zusammenarbeit schaffen.

Gründerin und Direktorin des Festivals ist Elene Chechelashvili, Präsidentin des Vereins Georgische Kulturplattform. Das Festival mit einem georgischen Programm fand im Oktober 2021 erstmals in Zürich statt. Ein spiegelverkehrtes Programm, das die schweizerische Kunst- und Kulturszene nach Georgien bringt, war von Anfang an vorgesehen und wird jetzt umgesetzt.

Vom 01.–10. April 2023 wird im Rahmen des Festivals ein interdisziplinäres Programm präsentiert, das Kino, Literatur, Architektur, Kunst und Musik umfasst.

Was ist innerhalb dieses Festivals geplant?


Im Rahmen des Festivals wird eine immersive Ausstellung von Ferdinand Hodler und Paul Klee im «Holoseum» gezeigt. Die Werke der legendären Schweizer Künstler werden in dem multimedialen Format auf eine völlig neue Art und Weise erlebt.


Im Kino «Amirani» wird die von Corinne Siegrist-Oboussier kuratierte Filmretrospektive gezeigt. Das Programm beinhaltet sowohl Klassiker als auch neue Filme. Einige Schweizer Filmschaffende werden anwesend sein und über ihre Filme Auskunft geben.


Im «Schriftsteller Haus» widmet sich eine Veranstaltung dem grossen Schweizer Schriftsteller, Dramatiker und Essayisten Friedrich Dürrenmatt. Ulrich Weber, Dürrenmatts Biograf und Kurator seines Archivs, wird einen Vortrag über den Schriftsteller halten. Seine dramatische Ballade «Minotaurus» erschien auf Georgisch im Verlag «Diogene». Die Übersetzerin des Buches – Maya Badridze – wird mit Ulrich Weber über diese Arbeit sprechen. Anschliessend Vorführung des Dokumentarfilms «Dürrenmatt – Eine Liebesgeschichte» und Gespräch mit der Regisseurin Sabine Gisiger.


Über die Schweizer Architektur, über ihre Erfolgsgeschichte mit kritischen Aspekten wird Dr. André Bideau in seinem Vortrag berichten. Das Programm wird ergänzt durch zwei Dokumentarfilme: «Architektur der Unendlichkeit» von Christoph Schaub und «Die Gentrifizierung bin ich. Beichte eines Finsterlings», ein essayistischer Dokumentarfilm von Thomas Haemmerli, in Anwesenheit des Regisseurs.




Die in Zürich lebende Künstlerin Ilaria Vinci präsentiert einen abgewandelten Ableger der Ausstellung «Phoenix Philosophy Café» aus dem Zürcher «Cabaret Voltaire». Salome Hohl, Direktorin des Cabaret Voltaire, wird in ihrem Vortrag über die Zürcher Dada-Geschichte erzählen, inwiefern sich die Zeit um 1916–1919 in Zürich mit 2022 in Zürich vergleichen lässt. Sie formuliert, was wir von und mit Dada lernen können und welche Probleme und Chancen wiederkehren. Was tun (mit und ohne Dada)? Was tun in Zürich und in Tbilissi?


Den musikalischen Ausklang des Festivals wird die Schweizer Pop-Sängerin und Songwriterin Evelinn Trouble mit ihrer Solo-Show in der Theatre Company Haraki gestalten.


Das Festival wird in Zusammenarbeit mit HOLOSEUM, «Diogene» Verlag Tbilissi, Writers' House of Georgia, Amirani Cinema, CCA –
Center of Contemporary Art – Tbilisi, TBC Concept und Theatre Company Haraki durchgeführt. SWISS FILMS, Pro Helvetia, Projektil, das Georgische Nationale Filmzentrum, Tbilisi City Hall und die Schweizer Botschaft in Tbilissi sind die Partner des Festivals.


Besten Dank an alle Partner:innen, Institutionen, Sponsoren und Teilnehmer:innen. Vielen Dank für Ihre Unterstützung und die hervorragende Zusammenarbeit. Willkommen zum Kulturfestival «Brücke: Tbilissi–Zürich».


Vergengenes Festival: 1. Festival - Georgisches Programm 2021 Zürich

Elene Chechelashvili

Elene Chechelashvili, Festival-Initiantin und Präsidentin des Vereins Georgische Kulturplattform / Foto © Geri Krischker

Studierte an den Staatlichen Kunstakademien in Tbilissi und Stuttgart, sowie Germanistik, an der Ilia Tschawtschawadze Universität in Tbilissi. Im Jahr 2011-2012 als Stipendiatin der Robert Bosch Stiftung, absolvierte sie ein Qualifizierungsprogramm für Kulturmanagement in Deutschland. Als Künstlerin, Übersetzerin, Kulturmanagerin beteiligte sie sich an künstlerischen und kreativen Projekten in Deutschland, Österreich, der Schweiz und ist Autorin mehreren Initiativen.