2023, Lana Gogoberidse
Filmpodium Zürich / 15:00 Uhr
«Der Dokumentarfilm der 96-jährigen Lana Gogoberidse und ihrer Tochter Salomé Alexi ist eine Hommage an ihre Mutter respektive Grossmutter Nuza Gogoberidse, Opfer des Roten Terrors und erste Filmregisseurin in der Sowjetunion. Ihr tragisches Schicksal steht ikonisch für die Tausenden von Opfern sowjetischer Unterdrückung. Das Werk setzt sich zusammen aus persönlichen Erinnerungen, Fragmenten aus den Filmen der Protagonistin und Dokumentarmaterial. Es liest nicht nur Geschichte neu, sondern zeichnet sich auch durch neues Stildenken und neue Filmgestaltung aus.» (Prof. Dr. Lela Otschiauri)
«Es geht um die transgenerationale Weitergabe von Wissen, Leidenschaften und Traumata, wenn Lanas unermüdliche Stimme den langen Atem der Geschichte zurückverfolgt und dabei nicht nur Abgründe sowjetischer Gewaltherrschaft durchmisst, sondern auch im Bildarchiv der eigenen Familiengeschichte stöbert, Sequenzen aus eigenen und den (wiedergefundenen) Filmen der Mutter engführt mit dem Leben, das sich in sie eingeschrieben hat. Der Film bezeugt und teilt das an Lebensgefühl und -geschichte reiche Kino der Gogoberidse- Dynastie, reich auch an Abgründen wie Krieg und Terror. Sie zu überstehen, helfen Poesie und Prosa, Tanz und Musik und vor allem das Kino.» (Gaby Babić, Barbara Wurm)